Ich will nicht (mehr) nur Mutter sein

Als der Mann und ich uns entschieden haben ein Kind zu bekommen habe ich ziemlich naiv gedacht, dass das Leben mit kind im grossen und ganzen weitergeht wie zuvor, nur halt dann mit Kind😃.

Als Mini dann geboren wurde, haben wir beide sehr schnell festgestellt dass wir uns geirrt haben.😃 und zwar mal so richtig.

Aber: fĂŒr mich war klar dass mein Kind mit 1 ein paar Stunden am Tag in die Krippe geht und ich wieder arbeite. Was anderes kam mir gar nicht in den Sinn – dem Mann ebenso wenig.

Aber dann zogen wir ins Elsass,  und der Mann hatte plötzlich einen Job mit unberechenbaren Arbeitszeiten und vor allem langen Arbeitstagen, auf den wir aber gerade wirklich angewiesen sind. Diese tatsache lÀsst sich (gerade) nicht Àndern. Kind Wohnung und der ganze Rest hing plötzlich (fast) komplett an mir und so ist es bis heute geblieben.

Mini kam zwar mit 1 1/2 in die Krippe und zwischenzeitlich hab ich auch wieder kurz gearbeitet, aber es war schlicht nicht möglich obwohl es mir wirklich echt gut getan hat, der Job.

Aber mit einem permanent kranken Kind,  nur einem Auto einem Mann der oft mehr abwesend als anwesend ist, und keiner Familie die hĂ€tte helfen können, keine Chance.  Vielleicht hĂ€tte es sich irgendwie organisieren lassen, aber es hĂ€tte sich weder finanziell ausgezahlt noch wĂ€re es sonst in irgendeiner Weise in Relation zu irgendwas gestanden. Mein Kind hĂ€tte dann deutlich lĂ€nger in die Krippe gehen mĂŒssen, und ich wĂ€re letztendlich nur von A nach B gehetzt und hĂ€tte die eh schon wenigere  Zeit mit meinem Kind gezwungenermaßen auch noch alles zu erledigen was liegen geblieben wĂ€re. Das wollte ich nicht.

BĂ€m.

Also hörte ich wieder auf zu arbeiten und war wieder „nur“ Mutter.

Zum GlĂŒck hab ich im Elsass zwischenzeitlich Freunde gefunden, dafĂŒr bin ich echt dankbar, denn mit einem Mann der stĂ€ndig weg ist wĂ€re das Leben sonst ziemlich  einsam.

Allerdings sind das alles MĂŒtter, bzw. Eltern.

Irgendwie fehlte mir in den letzten 2 Jahren einfach die Energie, zeit und die Kraft dazu auch noch einen „anderen“ Freundeskreis aufzubauen.

Aber vor allem zur zeit merk ich wirklich das mir was fehlt. Versteht mich nicht falsch, ich lieb mein Kind ĂŒber alles und ich bin gern Mutter.

Aber gerade in letzter zeit merke ich dass mir wirklich was fehlt.

Ich hatte irgendwann mal noch ein eigenes Leben,  eigene Interessen,  andere Sachen  im Kopf und ich hĂ€tte dieses Leben bitte gern zurĂŒck. 😃 ich bin einfach nicht die Mutter,  die ausschließlich fĂŒr ihr Kind lebt, im Elternbeirat ist und ehrenamtlich 1001 aufgaben fĂŒr kita, schule oder sonstwas ĂŒbernimmt.

NatĂŒrlich will ich auch weiterhin die Freunde treffen. Und jetzt Krieg ich vor allem erstmal ein 2. Kind.

A.b.e.r. Ich hab mir trotzdem eine liste gemacht. Ich will wieder ein StĂŒck eigenes Leben zurĂŒck. 😃 also echt.

Und ich glaube letztendlich profitieren auch meine ehe und mein Kind davon, weil ich dann nÀmlich einfach ausgeglichener bin.

Ich weiß dass es nicht leicht wird, sich nochmal ein neues soziales leben aufzubauen, aber auch wenn wir nur noch 2-3 Jahre im Elsass bleiben, es wird sich lohnen. Also hoffentlichâ˜ș

 

 

 

 

2 Kommentare

  1. Stueckchenweise kommt die Zeit fĂŒr die eigenen Interessen zurĂŒck. Dann knallen dir die Kinder die TĂŒre vor der Nase zu, weil sie alleine ( ohne Erwachsene) spielen wollen 🙂 Das ist dann die Gelegenheit fĂŒr Dich 😉

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