Schulkind

Mini gilt in Frankreich jetzt als „Schul“Kind. Puh.

Ehrlicherweise, ich war die erste Woche schon ein bisschen „schockiert“ vom französischem Schulsystem in diesem Alter.

Von den Freundinnen in der Heimatstadt hört man immer Geschichten, wie die Kinderlein mit 3 ganz langsam an den Kindergarten gewöhnt werden und plipla.

In der Ecole läuft das anders. Vor der Schule hängen Namenslisten aus auf denen dann steht in welches Klassenzimmer man sein Kind bringen muss.

Am ersten Tag durfte man 30 Minuten bleiben und dann ging die Tür hinter 30 heulenden 3-jährigen zu. Die machen das jedes Jahr so und obwohl sie das auch nicht lustig finden, haben sie es bisher jedes Jahr überlebt, sagen sie. Puh. Könnte man auch auf die sanfte Tour machen, finde ich. Aber auf mich hört ja keiner:-O

Die Ecole ist schon deutlich mehr auf Leistung aus, als ein deutscher Kindergarten. Mein ich zumindest, aber vielleicht kommt es mir auch nur so vor.

Sie machen da auf jeden Fall tolle Sachen, gärtnern, Tiere, Sport, verschiedene Ateliers usw. Buchstaben lernen sie auch schon, und überhaupt. Die machen die Kinder da sehr schnell selbstständig. Naja. Allerdings bleibt trotzdem noch genug Zeit zum spielen.

Ich bin ein bisschen hin und hergerissen. Klar finde ich es gut, wenn Kinder gefördert werden. Ich weiss nur noch nicht ob ich es nicht ein bisschen zu viel finde.

Aber das wird sich erst in den nächsten Wochen zeigen.

Mini ist bisher ganz zufrieden mit der Ecole. Trotzdem merk ich ihr an, dass es viel für sie ist und sie schon ein bisschen mitnimmt:-/

Mal sehen was die nächsten Wochen so bringen.

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8 Kommentare

  1. Oh, mit 3 Jahren „Schule“, das klingt schon anstrengend. Meine Tochter ist „Dank“ ihres Geburtstages (30.12.) mit 5 1/2 letztes Jahr in die Schule gekommen (auf Island wird immer jahrgangsweise eingeschult – wer in dem Jahr 6 Jahre alt wird), aber das ist noch ein halber Kindergarten. Nicht vergleichbar mit der Schule in der damaligen DDR, da gabs ja ab der 1. Klassse Zensuren und man musste 45 Minuten am Stück still sitzen, dafür bin ich aber mit 7 erst in die Schule gekommen.

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      1. Wobei ich manchmal das Gefühl habe, dass wir Eltern den Kindern das Lesen und Schreiben beibringen müssen und in der Schule eher Spass gemacht wird. Ein bisschen mehr gut durchdachten Pädagogik wäre nicht schlecht. Naja, vielleicht/hoffentlich wird es in der 2. Klasse besser.

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  2. Spielens lernen ist nicht so ein französisches Ding, soweit ich es bei den französischen Klassenkameraden der Kinder sehe. Die Französischen Eltern wollen Hausaufgaben sehen. Genug Hausaufgaben. Mit Lehrern, die keine oder wenig Hausaufgaben aufgeben, kommen sie nicht gut zurecht. Irgendwie gibt es so eine Grundhaltung (jedenfalls ab Grundschule), dass man nur die harte Tour lernen kann.

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