Auswandern nach Frankreich

Kinderfabrik

Also ich persönlich finde ja, dass die Ecole schon ein bisschen eine Kinderfabrik ist. Also eigentlich nicht nur ein bisschen, sondern ziemlich.

Viele viele viele Kinderhorden unterschiedlicher Altersstufen werden da durch die ganze Schule gelotst. Einzelne Klassen, Kinder die vor der Schule schon in der Gardenie abgegeben werden, Kinder die nach der Schule in der Gardenie bleiben, Kinder die in die Kantine oder raus gebracht werden und und und…

Es ist nämlich so: man kann sein Kind schon vor 8 in der Gardenie abgeben und nach der Schule weiter in der Gardenie betreuen lassen.
Es gibt auch zusätzlich Musikkurse, Sportkurse, Tanzkurse usw…für die man sein Kind anmelden kann.
Alles in allem ja sogar ganz praktisch irgendwo.
Man muss sein Kind dann nicht extrig irgendwo Hinkarren, dort warten und es wieder zurückfahren und man muss dann auch nicht Smalltalk mit irgendwelchen anderen Müttern machen wenn man nicht will. Falls man denn überhaupt sein Kind mit 3 schon zu irgendeinem Kurs anmeldet.

Es gibt dann also Kinder die von morgens vor 8 bis abends um 19 Uhr in der Ecole sind. Die leben da dann also praktisch und gehen nur zum Schlafen nach Hause. Im Extremfall. Vielleicht würden sie auch noch übernachten, gäbe es die Möglichkeit. 😉 In Frankreich teilweise normal, und viele Menschen haben wirklich nicht so die Möglichkeit weil sie einfach die Kohle ranschaffen müssen.
Aber zum grossen Teil sind es eher die Karriere Eltern die das machen, aber die gibts auch überall. Naja, wäre nicht meins aber muss ja jeder selbst wissen.

Zwischenzeitlich gab es einen Elternabend und da wurde dann erzählt was so gemacht wird.

Verschiedene Ateliers, freies Spielen, Gärtnern, Sport, Buchstaben „lernen“, Ausflüge usw…ja, Leistungsnachweise auch. Fand ich alles ok, nur trotzdem etwas skeptisch geblieben. Und Leistungsnachweise mit 3, whaaaat? Aber in denen steht nix negatives drin, also nicht sichtbar für die Kinder.

Fakt aber ist, dass mein Kind die Ecole liebt. Also echt liebt. Vielleicht weil es dort einfach mehr Struktur gibt als in der Creche. Nach einer Woche wollte sie schon mal da übernachten, ihre Erzieherin unbedingt nach Hause einladen und am nächsten Tag immer gleich wieder hin.

Und deshalb: dann doch sehr zufrieden mit der „Kinderfabrik“.

Nur deutsch bleibt irgendwie gerade auf der Strecke. Systemabsturz oder so. Plötzlich spricht das Kind grammatikalisch echt seltsam deutsch und spielt und denkt auf französisch. Tsssss.

Werbung

Schulkind

Mini gilt in Frankreich jetzt als „Schul“Kind. Puh.

Ehrlicherweise, ich war die erste Woche schon ein bisschen „schockiert“ vom französischem Schulsystem in diesem Alter.

Von den Freundinnen in der Heimatstadt hört man immer Geschichten, wie die Kinderlein mit 3 ganz langsam an den Kindergarten gewöhnt werden und plipla.

In der Ecole läuft das anders. Vor der Schule hängen Namenslisten aus auf denen dann steht in welches Klassenzimmer man sein Kind bringen muss.

Am ersten Tag durfte man 30 Minuten bleiben und dann ging die Tür hinter 30 heulenden 3-jährigen zu. Die machen das jedes Jahr so und obwohl sie das auch nicht lustig finden, haben sie es bisher jedes Jahr überlebt, sagen sie. Puh. Könnte man auch auf die sanfte Tour machen, finde ich. Aber auf mich hört ja keiner:-O

Die Ecole ist schon deutlich mehr auf Leistung aus, als ein deutscher Kindergarten. Mein ich zumindest, aber vielleicht kommt es mir auch nur so vor.

Sie machen da auf jeden Fall tolle Sachen, gärtnern, Tiere, Sport, verschiedene Ateliers usw. Buchstaben lernen sie auch schon, und überhaupt. Die machen die Kinder da sehr schnell selbstständig. Naja. Allerdings bleibt trotzdem noch genug Zeit zum spielen.

Ich bin ein bisschen hin und hergerissen. Klar finde ich es gut, wenn Kinder gefördert werden. Ich weiss nur noch nicht ob ich es nicht ein bisschen zu viel finde.

Aber das wird sich erst in den nächsten Wochen zeigen.

Mini ist bisher ganz zufrieden mit der Ecole. Trotzdem merk ich ihr an, dass es viel für sie ist und sie schon ein bisschen mitnimmt:-/

Mal sehen was die nächsten Wochen so bringen.

Tag 3 – yes

Der Mann und ich haben es tatsächlich geschafft uns das ganze we nicht anzuzuicken…yeah.

Irgendwie lief es diesmal. Wir haben freunde getroffen, die Kinderlein waren brav wir konnten uns sogar erholen und was erledigen. Chakka.

Vielleicht liegt es auch wirklich daran dass Mini brav War und der Punkt kaum gequengelt hat..Dass ist dann schon was anderes.

Ich muss schon echt sagen dass ich froh bin mit einem Franzosen verheiratet zu sein und nicht mit einem Amerikaner.

Der Mann und ich haben heute abend eine Doku über die Menschen im tiefem Süden von Amerika gesehen und ich kann nur sagen…Hilfe. 😂

Klar, natürlich darf man das nie verallgemeinern aber deren Kultur und das worauf sie stehen….NunJa. Andere Länder andere Sitten gell.

Der Mann und ich haben heute wieder die ganze zeit auf deutsch geredet…Graaa. Dabei hatte ich mir wirklich echt vorgenommen wieder mehr französisch mit ihm zu sprechen. Ich hab zwischenzeitlich nämlich ein bestimmtes Level erreicht, und seitdem. ..Nichts mehr. Immerhin lief die Doku auf französisch…juhee.

Und morgen beginnt ja auch wieder die neue Woche

Plan

Der Mann und ich haben einen plan.
Einen 3, 4 oder 5 jahresplan. Sozusagen.

Je nachdem wie schnell wir es schaffen. Einfach wird es nämlich nicht und eigentlich sind es auch mehrere Pläne, aber eben insgesamt ein grosses Projekt. Hihi.

Aber ich Nuss lass mich ständig ablenken und verunsichern und hängt eben doch oft in meinem gedankenkarussell fest. Graaa.

Ich geh ja seit einer Weile zu einer psychotante und ich weiß jetzt warum ich manchmal reagier wie ich reagier.

Ändern kann ich es noch nicht, aaaaber: zu wissen warum es ist wie es ist ist schon mal gut.

Jedenfalls hat diese Tante mir geraten, jeden Tag zu dokumentieren. Vl. BringtS ja wirklich was? Und wenn nicht les ich das vl. Eines Tages mal und sag mir entweder hihi hat geklappt oder eben auch nicht. 🙄 hoffentlich ersteres😜

Eigentlich wollte ich gestern schon damit anfangen aber dann war ich zu müde.

Gestern hab ich projektmässig auch echt gar nichts gemacht, klar. 😉

Wir waren Fußball schauen und da war schon echt viel Polizei. Beruhigend und erschreckend gleichzeitig irgendwie. AbeR ich hab festgestellt dass es irgendwie nicht das gleiche ist, obwohl ich mich naTürlich schon gefreut hab, das Frankreich gewonnen hat.

heute hab ich auch nix gemacht, projektmässig. Mäh. Aber es ist ja auch Wochenende und dafür hatten wir einen schönen tag mir den Kindern, haben uns nicht angezickt und konnten sogar einiges erledigen. Juhee

Punkts GEburt

Eigentlich wollte ich gar nichts über die Geburt vom Punkt schreiben.
Aber ich hab selbst immer sehr gern Geburtsberichte gelesen, und ja, man vergisst. Echt schnell. Und ich werd es bestimmt gar nicht aufschreiben, wenn nicht hier;-)

Ich war mir ja fast sicher, dass der Punkt nicht einfach von allein auf die Welt kommen würde. Es fühlte sich einfach nicht so an, und die grosse Schwester hatte sich ja auch ein paar Tage länger Zeit gelassen.

Klar, ich wollte natürlich eigentlich nicht, dass es auf eine Einleitung oder einen Kaiserschnitt rausläuft. Man hört ja viel und merkt sich meistens eher die weniger schönen Sachen,-) Ganz heimlich hab ich aber doch ein kleines kleines bisschen auf einen Kaiserschnitt gehofft. Weil eine Geburt ist ja auch nicht unbedingt ein Spaziergang, Ausland, 1. Geburt noch im Kopf, generelle Verkorkstest und nunja:-D

Aber ein paar Tage vor dem errechneten Termin bin ich früh morgens in der Badewanne gelandet. Mir war übel. Richtig übel. Ich hab gegoogelt ob dass ein Zeichen sein kann, dass die Geburt losgehen kann und ja, es kann. Ohhhh ohhhhh ohhhh. Ich schwankte irgendwas zwischen Vorfreude auf das Kind und Panik, weil wtf, ich kann dass nicht und bereit bin ich schon mal gar nicht. Und. ich. will. jetzt. nicht. ins. Krankenhaus.

Nach dem Frühstück, bei dem ich den anderen nur zugesehen hab begann es dann zu bluten und da war auch Schleim. Genau so hat es bei Kind Nummer 1 angefangen. Graaa.

Mini ging dann in die Creche und der Mann und ich noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen. Dass hat bei uns irgendwie Tradition, dass haben wir bei Geburt 1 auch gemacht;-)

Dann lag ich einfach auf dem Sofa. Irgendwann kam da auch ein bisschen Flüssigkeit. Und komischerweise wurde ich wieder fast ein bisschen ruhig.

Irgendwann kam Mini wieder und kurz danach die Hebamme. Es war noch kein Fruchtwasser, sagte sie. Aber ob sie ein bisschen „nachhelfen oder es ankurbeln“ dürfte und ob wir jemand hätten der auf Mini aufpassen würde. Hatten wir. „Sicher, sicher“, sagte ich lächelnd und innerlich dachte ich „Hilfeeeee, ich hab Aaaaangst.“

Irgendwann war die liebe Hebamme dann wieder weg und ich spielte ein bisschen mit Mini rum. Am allerliebsten hätte ich sie stundenlang einfach nur umarmt. Es war unsere letzte Zeit vor dieser Riesenveränderung und mir war mulmig, wegen Krankenhaus usw. Ich hätte heulen können.

Es wurde Abend, Mini ging schlafen und da kam immer mehr Wasser. Ich konnte dass nicht mehr ignorieren. Wenn viel Wasser kommt, Wehen, viel Blut oder generell unsicher ins Krankenhaus , hatte die Hebamme gesagt und der Fall war nun eingetreten. Ich hätte wirklich heulen können. Obwohl ich mich natürlich auf den Punkt freute.

45 Minuten später wurden wir dann von einer Hebamme empfangen, die ich einfach nur blöd fand, aber wahrscheinlich hätte ich in dieser Situation jede Hebamme blöd gefunden:-D

Ich hatte die ersten paar leichten Wehen, aber nicht sehr oft. Die Hebamme schrieb ein CTG. Dem Punkt ging s gut. Diesmal war es Fruchtwasser, sagte sie. In diesem Moment platzte die Fruchtblase dann auch ganz und klatschte ihr direkt vor die Füsse, der Armen:-D Der Muttermund war erst bei 3 cm und sie sagte wir sollen in ein Zimmer gehen und schlafen. Für mich war an Schlaf jetzt überhaupt nicht zu denken und ich fand die Hebamme einfach nur blöd. Ich bettelte um eine PDA, die ich nicht bekam. Klar. War ja tatsächlich noch viel zu früh in diesem Moment:-D Aber ich hätte die Hebamme auf den Mond schiessen können.

Kaum waren wir im Zimmer kamen die Wehen dann tatsächlich von 0 auf 100. Echt schnell und echt heftig und innerhalb kürzester Zeit fühlte ich mich wieder, wie beim 1. Mal wie eine aufgespießte Kuh am Hacken. Schrecklich. Ich schimpfte echt ziemlich auf die Hebamme und der Mann wurde ein bisschen blass, weil er Angst hatte, dass die vielleicht an der Tür lauscht und es hören kann und auch noch deutsch Versteht. Was für ein Quatsch. Ich schickte den Mann wieder nach einer PDA fragen und er kam mit einer Spasfon zurück. Ein Witz, weil Spasfon für kleine Krämpfe geeignet ist wenn man während der Schwangerschaft ein bisschen Bauchkrämpfe hat.

40 Minuten später konnte ich wirklich nicht mehr und wir kamen zurück in den Kreissaal. Die Hebamme war ziemlich überrascht. Ohhhh Ohhh, dass ging aber schnell, sagte sie. Muttermund bei 8 cm. Ganz so wie ich es mag. Wie im Bilderbuch. Jetzt müssen wir uns beeilen mit der PDA, eigentlich ist es schon fast zu spät. Sie schaffen dass auch so. Ich muss ziemlich gekreischt haben, denn ich wollte diesmal unbedingt eine PDA. Ich hatte echt ein bisschen Panik, obwohl ich nicht besonders schmerzempfindlich bin. Echt nicht.

Die Hebamme hat das dann verstanden und Druck gemacht und als dann ein paar Minuten später endlich der Typ für die PDA kam, hätte ich den am allerliebsten umarmt. Ging aber nicht, weil Wehenschmerzen einfach echt der Hammer sind. Und Panik machts nur noch schlimmer.

Die Spritze in den Rücken war gar nichts im Vergleich zu den Wehen und die PDA hat tatsächlich echt sofort gewirkt. WAs für eine Erlösung, echt. Man merkt die Wehen tatsächlich nicht mehr. Geht los, super. Das Kind kommt innerhalb der nächsten paar Minuten Wie Ichs mag, sagte die Hebamme. Plötzlich waren da 2 Fussstützen wie bei so einem schrecklichen Frauenarztstuhl und da kamen meine Beine rein. Auf Wiedersehen, letzte Intimität;-0
In Frankreich wird wohl einfach kein grosses Trara um irgendwelche Geburtspositionen gemacht. Zumindest hört man dass so und bei mir war das auch keine Frage. War aber auch egal, weil ich mich sowieso nicht rühren wollte.

Ich war so dermassen erleichtert, dass das mit der PDA noch geklappt hat. Dieser abartige Druck nach unten bleibt aber. Man fühlt sich schon ein bisschen als würde man platzen. Graaa. Mir fiel meine Freundin ein, die mir doch erzählt hatte, dass eine Geburt mit PDA wie ein Spaziergang wäre. Haha. Aber egal, die Wehen waren weg. Die Hebamme sagte mir wann ich drücken soll, der Mann hielt meinen Kopf plötzlich war da eine 2. Frau, ich drückte noch einmal, die andere Frau sagte Begrüssen Sie ihr Kind und plötzlich war da der Punkt, schaute mich ernst an und landete dann auf meinem Bauch. Es hatte tatsächlich nur noch ein paar Minuten gedauert.

Und er schrie und war gesund und alles war echt anders als bei Mini. Und dafür bin ich Wirklich sehr sehr sehr dankbar.

Ich fand die Geburt irgendwie schrecklich, weil diese Schmerzen aber im Nachhinein hat tatsächlich alles einfach nur geklappt. Der Punkt war nach knappen 2 Stunden da. Gesund.

Der Mann hat dann noch den Vogel abgeschossen, weil er sämtliche Klamotten für den Punkt vergessen hat und es im Krankenhaus eigentlich nix zum Anziehen für Kinder gibt und als der Arzt der eigentlich zur Geburt schon hätte da sein sollen und es nicht mehr geschafft hat zum Nähen kam hab ich tatsächlich fast sämtliche Französischkenntnisse vergessen gehabt,,,aber egal. Punkt gesund, ich gesund. Dafür bin ich echt dankbar.

Grosse veränderung

Demnächst steht bei uns eine grosse Veränderung an.

Mini ist jetzt 3 Jahre alt und wechselt im September in die Ecole maternelle.

Das ist vor allem für sie, aber auch für uns eine ganz schöne Veränderung .

Neues Ding, neue Menschen, Wege und vor allem bedeutet es dass das Kind echt langsam gross wird.

Irgendwie gut, aber ein bisschen wehmütig kann man da schon werden.

In Frankreich gehen die Kinder ab meistens 3 in eine Art Vorschule. Im Prinzip ist das wohl nicht soooo viel anders als der Kindergarten in Deutschland nur mit ein bisschen mehr Programm und etwas strenger. Ich sehe dem ganzen gerade mit gemischten Gefühlen entgegen,also man wird sehen.😉

Wir, also eigentlich der mann (weil sein land sein bier) haben Mini bei verschiedenen ecole maternelle angemeldet (Riesen Berge Papier, Franzosen lieben papier) und wurden kürzlich von der ecole maternelle eingeladen die unser Favorit ist.

Wir sollten kommen und das Kind vorstellen. Graaa. Mini kann ja wirklich zuckersüß sein, aber eben auch ganz anders und momentan ist es Zuhause e.c.h.t. schwierig. So schwierig dass ich mir schon hin und wieder die Frage gestellt hab, ob ich bei dem Kind nicht einfach schon komplett versagt hab.🤔😉

Wir sahen dem Termin also ein bisschen verhalten entgegen, aber Mini hat sich 1 a verhalten. Sie ist nämlich schon noch echt schüchtern gegenüber ganz fremden, und deshalb…😀 hihi.

Wir haben ihr auch noch gar nicht ganz direkt gesagt dass sie ab September definitiv in die ecole maternelle kommt. Würde ihr nur Angst machen. Ich weiß jetzt schon dass es schwer wird. Aber ich irr mich gern😅

In ein paar Wochen kriegen wir dann Bescheid.

Schwangerschaft in frankreich

Kind Nr. 1 ist in Deutschland auf die Welt gekommen. Alle kontrolltermine waren in Deutschland, und was soll ich sagen, ich hatte mit der Ärztin wirklich Pech. So richtig richtig Pech. Das die gute kalt wie Stein war war noch das geringste Problem.

Bei Schwangerschaft Nr. 2 hab ich mich für Frankreich entschieden, obwohl mir das manchmal angst gemacht hat. Trotzdem fremdes Land und so…hilfeeee😛

Aber wir wohnen jetzt ja hier, wie doof wäre dass denn sonst?

Und letztendlich hab ich es wirklich nicht bereut, weil die Betreuung bei Schwangerschaft 2 deutlich besser war als bei Schwangerschaft 1.

Einfach weil der Arzt sich viel mehr Zeit genommen hat und einfach seine Arbeit gemacht hat, sozusagen.

Er hat nicht aUS kostengründen oder Faulheit oder beidem Dinge nicht abgeklärt.

Ich hab nichts von hebammenmangel bemerkt. Im Gegenteil manchmal war es sogar (fast) zuviel. Aufgrund deren Vorgeschichte waren sie ständig bei mir Zuhause.
Der Vorteil aber war dass die Wohnung dadurch immer einigermaßen aussah und ich französisch üben konnte😜

Es wird generell mehr kontrolliert wie in Deutschland.

Blut und pipi zb jeden Monat. Allerdings nicht beim Arzt selber sondern im einem unabhängigen Labor.

Man muss bei jedem arztbesuch zahlen und bekommt das Geld später wieder.

Man bekommt keinen MutterPass sondern einen kleinen Karton auf dem alles wichtige drauf steht. Die einzelnen Blätter die man bei jedem arztbesuch bekommt kann man dann irgendwo abheften oder ablegen. Ideal für ordnungsliebende wie mich.😛

Fremdenhass elsass

Man weiß ja dass einige deutsche über die Flüchtlinge schimpfen.
Man weiß auch, dass einige Franzosen über Araber schimpfen.

Aber wie ist das hier an der Grenze, zwischen Deutschland und Frankreich?

Grundsätzlich kann man wohl sagen dass im Elsass (vor allem in der älteren generation) aufgrund der geschichte eine gewisse Abneigung gegenüber Deutschland besteht. Teilweise zumindest. Es gibt auch ältere Leute, bei denen das nicht so ist. Klar.

Bei den jüngeren ist es wohl vor allem Desinteresse. Ich glaube, dass es den meisten ganz ehrlich egal ist dass Deutschland ums eck ist und der aller größte Teil weder deutsch spricht noch oft nach Deutschland kommt oder viel über Deutschland weiß. Umgekehrt ist das aber genauso.

Für die Franzosen ist Deutschland aber zum einkaufen aber interessant. Weil nämlich essen und drogerieartikel in Deutschland deutlich günstiger sind als in Frankreich. An Samstagen, Feiertagen in Frankreich und oft auch unter der Woche kommen wirklich eine menge Franzosen zum einkaufen nach Deutschland.
Meistens aber eher die „unterschicht“ denn denen ist es ja am meisten gelegen Geld zu sparen.

Die parken dann oft wie man in Frankreich eben so parkt, drängeln sich an der Kasse vor oder Verhalten sich sonst wie doof. In Deutschland mag man dass nicht. Und leider denken viele deutsche hier dann, dass ganz Frankreich so ist. Man könnte ja auch mal über die Grenze kommen und gucken, aber nee, lieber nicht.😎😂

Wiederum gibt es eine bestimmte zahl deutscher die im Elsass wie auf einer Insel leben um steuern zu sparen. Man spart sich nämlich doch ein bisschen viel Geld wenn man in Frankreich lebt aber in Deutschland arbeitet. Auf einer Insel weil diese Art „auswanderer“ mit Frankreich absolut nix am Hut haben. Sie sprechen kein französisch und leben so grenznah dass sie sowieso alles alles alles in Deutschland machen können. Das mögen die Franzosen nicht. Leider gibt es dann auch Franzosen die von diesen deutschen auf alle deutsche schließen.

Das ist mir vor einer Weile passiert. Schön war das nicht.Ich hatte einen Termin bei jemandem mit dem eine bekannte (französin) verwand ist. Die haben nicht viel Kontakt aber die bat mich den Verwandten zu grüßen.

Wollte ich eigentlich auch, aber der Kerl war mir wirklich schon auf den 1. Blick nicht unbedingt sympathisch. Irgendwann fragte der dann ob ich aus Deutschland komm. Wo ich arbeite, wollte er dann wissen? Grad gar nicht wirklich, wegen 2 kleinen Kindern. Und wo dann wieder, fragte er. Vl. Eher Deutschland, keine Ahnung. Und er dann: jaja immer diese deutschen die nur wegen dem Geld hier leben. Graaaa.
Mein Mann ist aber Franzose. Der wollte gern zurück nach Frankreich und zwar nicht wegen dem Geld!
Oh, Achso.

Wir haben wohl dann beide ein bisschen blöd geschaut😂

Und den Gruß ausgerichtet hab ich dem dann nicht mehr.😜

Graaaa…AndereS land

In Frankreich läuft so manches anders als in Deutschland.

Beim Arzt zum beispiel. Man gibt auch wie in Deutschland seine krankenversicherungskarte (Carte vitale) ab. Aber im Gegensatz zu Deutschland muss man beim Arzt immer einen bestimmten Anteil zahlen. Für die Geburt vom Punkt bspw. Mussten wir 300 Euro zahlen. Man bekommt dann eine Rechnung mit der genauen kostenaufstellung was bei so einer Geburt wieviel kostet. Eigentlich ganz interessant. Ein bisschen Papierkram später bekomm man einen teil wieder zurückerstattet. Ich finde das schon ein bisschen kompliziert, dieses System. Also echt.

Wenn man mit Rezept in die Apotheke geht muss man auch erstmal einen teil selber zahlen. Wenn man seine Carte vitale vorlegt bekommt man aber einen grossen Teil zurückerstattet.

Jedenfalls: ich war kürzlich in einer Apotheke Medikamente holen, weil irgendwas ist immer, sozusagen.😉 und musste 60 Euro zahlen. Das hat mich schon ein bisschen überrascht, weil Medikamente in Frankreich ja eigentlich günstig sind. Zumindest günstiger als in deutschland😉

Jedenfalls: ich bin zur zeit ja schon echt ein bisschen total müde und ein kleines bisschen angeschlagen und irgendwie funktioniert. Mein Hirn einfach gerade langsamer.

Deshalb fiel mir auch erst viel später ein, dass man das Geld ja nur wieder kriegt wenn man die Carte vitale vorlegt. Hab ich nicht gemacht und deren Typ hat nix gesagt. Tjaaqha.

Graaaaha.

Krankenhausanmeldung und so…

Ich hab nun mit einem narkosearzt gesprochen und bin nun auch endlich im Krankenhaus angemeldet.

In Frankreich muss man nämlich immer mit einem narkosearzT reden, ganz egal ob man sein Kind ganz normal, mit oder ohne pda, oder per Kaiserschnitt auf die Welt bringen will.

Heute kam jedenfalls der mann mit. Weil es eben dann doch wichtig ist, dass alles korrekt ist und ich nicht auversehen was falsches sag, weil ich irgendwas falsch verstanden hab.

Mit dem auswandern und der Sprache ist es doch echt immer das gleiche: auf jedes erfolgserlebniss folgt wieder ein Dämpfer. Tssss…Zum Glück kommt dann auch wieder ein erfolgserlebnis.

Jedenfalls: der narkosearzt war nett. Irgendwie hat er mich an einen älteren verschlafenen Opa erinnert😀 aber nicht auf schlechte weise.

Er hat ein paar fragen gestellt, wievieltes Kind, Allergien, vorerkrankungen, Gewicht, Größe usw…Ausserdem hat er den Blutdruck gemessen und Herz und lunge abgehört. War alles nicht dramatisch und ich hab mich echt gefreut, ich hätte den Mann nämlich tatsächlich nicht gebraucht.😀

Danach mussten wir dann zur Anmeldung. Man zieht da eine Nummer und muss dann warten. Ja, und da folgte dann gleich wieder deren Dämpfer. 😄

Ich war dann schon echt froh dass der mann da war, weil ich ansonsten echt überfordert gewesen wäre. So viel Papierkram und das französische gesundheitssystem funktioniert auch anders. Es gibt da nicht nur privat oder Kassenpatienten sondern auch noch andere Abstufungen und dies und dass. Wuah. Und generell, ich hab die Frau nur echt schwer verstanden. Kommt echt oft auf die einzelne Person an. Aber ok, ist eben so.

Danach wurden wir dann noch zu einer empfangskrankenschwester geschickt, die wieder ihre 1001 fragen heruntergeleiert hat. Ob ich rauche, vorerkrankungen und pla. Die arme sah sowas von fertig aus, sogar dafür dass Montag morgen war. Aber egal. Mir gings danach wieder besser, weil ich sie ohne Probleme verstanden hab.

Sie hat uns dann noch eine liste mit Dingen gegeben die man mitbringen muss.

Ich bin echt froh, dass wir da auch noch vorbeigeschickt wurden denn in dem Punkt unterscheidet sich dieses kh komplett von dem in dem Mini in Deutschland auf die Welt kam: man muss alles selber mitbringen, für sich und für das Kind.

Heute Nachmittag kommt noch die Hebamme vorbei. Puh, und dann reicht es für diesen Tag aber auch wirklich.😉