Als ich in frankreich ankam war mein (wenn überhaupt) jemals vorhandenes französisch so ziemlich weg. Irgendwie verschütt gegangen über die jahre.🤔
Und dann stand im plötzlich im elsass.
Einerseits glücklicherweise. „Nur“ elsass. Das ist was anderes als frankreich. Also so wirklich frankreich. Denn im elsass kann man einfach zwischen den welten springen. Arztbesuche und einkaufen in deutschland, kein problem. Man will seinen tag in deutschland verbringen, lieber in deutschland dies und dass machen, echt keine grosse sache. Man braucht ja nur über die grenze zu gehen. Toll ist das, keine frage.
Einerseits. Andrerseits behindert es in gewisser weise auch ein bisschen. Mich zumindest. Denn wenn man nicht wirklich gezwungen wird, also ich, wähle ich den einfacheren weg und der heisst für mich in diesem fall deutschland.
Zwischenzeitlich hab ich mich trotzdem ziemlich verbessert. Ich komm klar im alltag, in frankreich. Gespräche über dies und dass, kinderarzt in frankreich, krippe in frankreich, apotheken in frankreich, einkaufen in frankreich. Plapla. Ich krieg nicht mehr Fluchtgedanken wenn ich mit jemandem französisch reden muss. Ich kann mich meist flüssig unterhalten, ohne ständig zu überlegen wie der Satz den nun richtig zu sagen wäre oder dauernd ein Wort suchen zu müssen. Nicht, dass ich längst alle Wörter weiss. Aber wenn mir ein Wort fehlt, kann ich es umschreiben. Also meistens. Immer nicht:-D
Also ja eigentlich ok, so irgendwie.
Aber ich bin t.r.o.t.z.d.e.m. gerade unzufrieden, und dass obwohl ich keine Perfektionistin bin.
Weil ich nämlich einen Punkt erreicht hab, an dem ich keinen Fortschritt mehr mach. Ich komm im Alltag gut klar, ich sprech grammatikalisch einigermassen korrekt und ich komm durch. Das wars. Vielleicht ist mein Französisch mittlerweile ganz gut, aber dennoch noch ausbaufähig. Aber so wie es jetzt ist, baut sich da nix mehr aus.
Zur Zeit hab ich sogar das Gefühl, dass es wieder schlechter wird.
Weil ich zur Zeit mehr Deutsch als Französisch sprech, und dass obwohl ich in Frankreich wohn. Weil die Freundinnen mit denen ich vor allem unter der Woche die allermeiste Zeit verbring, alle Deutsch sprechen. Die französischen Eltern sind alle längst wieder den ganzen Tag arbeiten.
Also irgendwie muss ich irgendwas ändern. Ich wollte ja eh längst mal Leute kennenlernen, die nix mit kleinen Kindern zu tun haben:-)
Und eigentlich müsste ich viel mehr lesen, wieder mehr Filme auf Französisch schauen, wieder mehr mit dem Mann französisch reden und pliplapla.
Das ist wohl ein bisschen wie mit dem inneren Schweinehund wenn es um Sport geht.
Tssss.