Probleme

Dauerschleife

Ich bin wieder in der Dauerschleife.

Wieder mal. Und es nervt so.

Mein Kopf hängt wieder fest in dieser Dauerschleife und ich komm da einfach nicht raus. Das ist einfach so blöd. Wieder mal die gleichen Ängste.

Es ist nicht so schlimm wie es schon mal war und ich bin auch nicht total erstarrt, aber trotzdem. Es nervt und es ist nicht schön.

Ich mein, es reicht doch sich Gedanken zu machen, wenn die Situation die mir mal wieder Angst macht, tatsächlich eingetreten ist. Wird sie aber wahrscheinlich hoffentlich nie. Also WTF, bitte hör doch einfach auf dich zu drehen, Kopf. Bitte bitte bitte.

Ich geh ja seit einer Weile zu einer Heilpraktikerin für Psychotherapie. Zuerst dachte ich, dass wäre nur Hokuspokus, aber es hilft. Ich war insgesamt noch gar nicht oft da, aber allein ihr meine Geschichte zu erzählen hat irgendwie schon geholfen.

Nach dem letzten Mal hat es tatsächlich einen Schalter in meinem Kopf umgelegt und seitdem ging es mir tatsächlich viel viel besser. Und um wieviel leistungsfähiger man dann ist, unglaublich.

Nur jetzt bin ich wieder in alte Muster zurückgefallen…graaa.

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Probleme in der Krippe

Die Krippe war so ziemlich das letzte ueber dass ich mir in letzter Zeit Gedanken gemacht hab.

Gestern, als ich kam hielt mir die eine Freundin (ein bisschen) triumphierend einen Brief unter die Nase. Du hast auch einen bekommen. Ich. hab. es. ja. die. ganze. Zeit. gesagt.!!!

Die eine Freundin ist schon laenger unzufrieden mit der Krippe, aber so richtig.  Kann sie ja auch sein. Jeder hat andere Vorstellungen und Erwartungen an die Krippe in der das Kind einige Stunden am Tag verbringt.

Ich jedenfalls bin mit der Krippe echt zufrieden. Also so wirklich. Die perfekte Krippe gibt es sowieso nicht, ebenso wenig wie die perfekten Eltern.

Klar, sie koennten n.o.c.h. mehr mit den Kindern machen. Sie haetten eventuell sagen sollen, dass der Koch, der jeden Tag frisch kocht seit Wochen krank ist und es deshalb geliefertes Essen und nix frischgekochtes gibt (man zahlt da ja auch dafuer, war echt nicht ganz korrekt), und jaaaaaaaaaha, manchmal braucht man nur die Klamotten vom Kindelein zu sehen um zu wissen was es Mittagessen gab oder das fleissig gemalt wurde. Und manchmal gehen Socken verloren. Also echt aber auch! (Alles Kritikpunkte von der einen Freundin). Auch die Feiern koennten besser sein. Joa.

Ich seh dass alles irgendwie lockerer. Weil,  dann hat das Kind halt Flecken auf den Klamotten und dann fehlen halt mal die Socken. Passiert uns zu Hause auch. Zumindest mit den Socken passiert das zu Hause  deutlich oefter als in der Krippe;-) Dann sind die Feiern halt nicht der Hit, aber es zwingt einen ja auch keiner hinzugehen oder.

Mir persoenlich ist viel wichtiger, dass mein Kind gern in die Krippe geht. Und das tut Kindelein, und zwar wirklich gern. Und dass  obwohl der Anfang alles andere als leicht war. Mini war naemlich ein absolutes Mamakind, dass gar.nirgends. anders. sein wollte, als n.u.r. bei mir. Und seit die Krippe dass geschafft hat, hat sie nun mal mein vollstes Vertrauen. Die Erzieher leisten wirklich gute Arbeit, da werd ich nicht rumjammern, wenn es mal ein einem Tag 5 Lieder weniger gibt oder?

Aber zurueck zum Brief. Die eine Freundin wartete schon draussen auf uns, als der einzig maennliche Erzieher zu mir kam. Ob ich den Brief schon gelesen hab? wollte er wissen. Hatte ich noch nicht. War ihm egal, er erzaehlte es mir einfach so.

Die Haelfte vom (verbliebenem) Stammpersonal kuendigt nun auch noch. Alle bald weg. Und dies ist auch der einzige Punkt in dem ich mit der einen Freundin einer Meinung bin: dieser staendige Personalwechsel ist nix fuer die Kleinen.

Der Erzieher ist dieser Meinung auch. Er erzaehlte und erzaehlte und erzaehlte. Und was soll ich sagen: ich kann verstehen, dass er kuendigt. Er und 8 Frauen. Damit ist der letzte Mann nun auch noch weg und das verbleibende Stammpersonal in der Minderheit:-O

Die Arbeitsbedingungen sind noch schlechter als in Deutschland. Frankreich zahlt noch weniger. Die Anforderungen sind hoeher, weil die Krippen viel laenger auf haben. Es gibt kaum Festvertraege. Fehlverhalten vom Chef. Und.und.und.

Und was bedeutet dass jetzt? Fuer Mini noch nicht so viel, denn es gehen nur 2 Erzieherinnen aus ihrer Gruppe.

Ich mach mir noch nicht die grossen Sorgen, eben weil Mini echt gern hingeht. Bleibt zu hoffen, dass der Chef sind aendert, sich die Arbeitsbedingungen aendern und sich die Situation stabilisiert und sich nicht noch verschlimmert.

Ich werd nie verstehen, warum soziale  Berufe so wenig wertgeschaetzt und so dermassen schlecht bezahlt sind. Kinder sind doch Zukunft.

 

 

Tabuthema Psychologe

Im „wahrem“ Leben hab ich nicht vielen Menschen davon erzaehlt, aber auf dem Blog ist dass ja irgendwie was anderes. Weil anonym und so. Und sogar es hier aufzuschreiben find ich nicht ganz leicht.

Weil es in Deutschland leider immer noch ein Tabuthema ist. In Frankreich zwar nicht, aber eben in Deutschland.

Wer sagt schon gern Ich war beim Psychologen? Eben weil es ein Tabuthema ist. Weil viele dann wahrscheinlich denken, dass man in irgendeiner Weise verrueckt sein muss, total gestoert, eine ganz labile Seele oder was auch immer. Nicht der Norm entsprechend jedenfalls. Und schwach.

Jedenfalls: letzte Woche war ich zum allererstem Mal in meinem Leben beim Psychologen. Und ich bin nicht verrueckt. Zumindest nicht verrueckter als der normale Durchschnittsmensch.  Also echt jetzt.

In meinem Leben gab es zwei grosse Brueche. Zwei der mir wichtigsten und naehesten Menschen starben, zweimal riss es mir komplett den Boden unter den Fuessen weg und zweimal dachte ich, dass ich dass nicht ueberleben kann. Am Ende hab ich es doch ueberlebt. Weil die Zeit Wunden irgendwann doch heilt, wenn auch niemals ganz. Das Vermissen bleibt, das Leben teilt sich in ein „Vorher“/“Nachher“ und manchesmal reissen Wunden wieder auf. Klar.

Den dritten grossen Bruch hab ich dem Grossteil meiner eigenen Familie zu verdanken. Es ist noch gar nicht lang her und dieser Bruch hat mich letztendlich letzte Woche zum Psychologen gebracht.

Dabei geht es mir gut und die allermeiste Zeit bin ich wirklich  gluecklich.

Aber jeder schleppt eben seinen Ballast irgendwo mit, und manchmal funktioniert es nicht, immer nur an die schoenen Dinge zu denken.

Manchmal kann ich einfach nicht anders, als an meine Familie zu denken und ein bisschen wuetend zu sein.

Und was soll ich sagen? Es war gar nicht so komisch wie gedacht. Es gab leckeren heissen Tee. Und irgendwie war es angenehm jemand neutralem die 1001 Geschichten zu erzaehlen die es ueber meine Familie zu erzaehlen gibt;-) Es war viel weniger schwierig als gedacht.

Klar, ich war erst einmal da und kann noch gar nicht sagen, ob es mir nun letztendlich was bringt ueber die 1001 Geschichten zu reden oder nicht. Es ist auch nur eine Beratung und keine Therapie.

Dennoch bin ich froh, diesen Schritt gemacht zu haben. Weil mit jemandem neutralem reden manchesmal  gut sein kann. Es zeigt letztendlich keine Schwaeche, sondern macht staerker. Meistens zumindest, und vorrausgesetzt, man erwischt die richtige Person. Es gibt ja auch genug schwarze Schafe. Maeh.

In vielen anderen Laendern ist es schon vollkommen normal zum Psychologen zu gehen. In Deutschland leider nicht so. Dass macht es auch umso schwieriger, diesen Schritt zu machen, weil man dies oder dass denkt.

Vielleicht aendert sich dass in Deutschland ja auch noch eines Tages?

Wer weiss es schon.

In diesem Sinne, euch allen einen schoenen Sonntag.

 

 

 

 

 

 

Not my day

Ich hab gerade voll Heimweh.

Vielleicht liegt es (Auch) daran dass der Mann gerade beruflich sehr eingespannt ist. Er ist vor 6 Uhr morgens weg und kommt Abends nach Hause wenn Mini laengst im Bett liegt.

Und dann ist er muede und muss schon bald wieder ins Bett weil er ja wieder frueh raus muss. Das ist verstaendlich. Aber so kommt es halt dass wir uns praktisch kaum noch sehen. Gestern haben wir kaum  15 Minuten miteinander geredet.

Vielleicht vermiss ich deshalb gerade unser altes Leben so sehr. Klar haben wir hier neue Kontakte. Aber das laesst sich nicht vergleichen. Wie auch, sowas dauert Jahre. Oder? Vielleicht kriegen es andere eher hin – ich aber nicht.

Zugegebenermassen dachte ich es waere vor allem mit Kind leichter. Aber ich kann nicht stundenlang X-fach betonen, wie suess X, Y oder Z sind. Ich kann nicht 1000-fach ueber neue Fortschritte, Schlafverhalten und Ausscheidungen reden. Was nicht heisst, dass ich mein Kind weniger lieb. Aber wie auch immer.

Es weiss jeder dass es nicht leicht ist, irgendwo anders neu anzufangen. Es gibt viele gute Tage, aber es gibt auch schlechte Tage. Tage, an denen man Heimweh hat und einfach heulen koennte. Da bringt es auch nichts, sich zu sagen dass irgendwann alles besser wird und dass es toll ist an einem Ort zu leben wo andere Urlaub machen. Was bringt dass wenn man einfach nur nach Hause will.

Diesmal kann ichs nicht mal auf meine Hormone schieben. Vielleicht bin ich gerade neben der Spur weil Mini jetzt in der Creche ist und ich mir jetzt ein neues Leben aufbauen muss und ich irgendwie planlos bin. Oder ich vermiss einfach nur den Mann.

Am liebesten wuerde ich mich jetzt von ihm troesten lassen aber der hat genug um die Ohren.

 

 

Oh du liebe…

Nachbarin. :—O

Ich war ewig nicht hier.

So ein Umzug mit kleinem Kind zehrt ganz schoen an den Kraeften. Aber das war es nicht. Wir hatten ewig kein Internet und ich muss sagen, diese Seite hier hat mir doch gefehlt. Zum Glueck kann man die vielen Eintraege nachlesen und ich wurde auch vor wirklich einer Ewigkeit zum Liebesten Award nominiert. Das kommt auch noch:-)  Vielen Dank dafuer!!!

Eigentlich gaebe es so viel zu schreiben. Ueber Wohnungssuche und Umzuege in Frankreich, die unglaubliche Geschichte ueber die schon vor 7! Monaten beantragte Bankkarte uvm.

Aber der Schreck ueber die Nachbarin ist noch frisch, deshalb.

Der Mann sagte mir ja immer, dass in Frankreich alles viel lockerer waere. Die Menschen allgemein, im Strassenverkehr, mit Kindern, mit Hunden, mit allem eben.

Die strengen Deutschen immer jammerte er manches Mal. Schau mal, die regen sich schon wieder auf ueber Kind X, dies oder dass. Das gibts ja nicht:-D Plapla…

Was den Verkehr angeht hat er Recht. Kuerzlich in meiner Heimatstadt wieder: 2 Mal nicht in genau der Sekunde losgefahren, in der die Ampel von Orange auf Gruen umschaltete und sofort: wuetendes Gehupe hinter mir:-D Hier passiert einem das in der Regel nicht. Dafuer nehmen es Radfahrer und Fussgaenger hier auch nicht so genau. Sie sind staendig ueberall, fahren und laufen ungeachtet roter Ampel oder jeglicher Verkehrsregeln. Ich hab jedesmal Angst jemanden zu ueberfahren. Ist dass dann unbedingt besser?

Sie sind nicht lockerer mit ihren Kindern wie es immer heisst, sondern eher strenger. Das Kind spielt nicht die erste Geige, aber dass muss es ja auch nicht. Und franzoesische Spielplaetze sind tatsaechlich irgendwie angenehmer als deutsche. Die Muetter sind viel lockerer und es wird sich nicht gegenseitig mit Argusaugen beobachtet wie es mir in Deutschland schon manches Mal auffiel. Das ist angenehm.

Und sonst? Ich finde nicht, dass der Mann Recht hat. Aber wir sind hier ja auch im Elsass und vielleicht hat Restfrankreich eben doch ein bisschen Rest mit dem was ueber Elsass gesagt wird. Das ist ja fast Deutschland.

Ja:-D Ausnahmen bestaetigen ja normalerweise die Regel und Ausnahmen gibt es bekanntlich ueberall aber es ist schon so. in Wohnanlagen, in Doerfern: jeder achtet darauf, was der andere macht und hat, ob der Rasen ordnungsgemaess gemaeht wurde, die Tonne am richtigen Tag rausgebracht wurde, das Auto anstaendig geparkt ist. Wenn der Hund bellt oder nicht sofort parat steht wenn man ruft ist das schlecht. Ist das Kind quengelig, schlecht. Macht man sonst irgendwas, was irgendwie aus der Reihe faellt, schlecht:-D

Und jetzt zur Nachbarin:-O

Wir sind ja umgezogen in die Traumwohnung. Die Nachbarn, die wir bisher kennengelernt haben, sind alle ganz nett. Es ist nicht wie in meiner Heimatstadt wo jeder jeden kennt und sich alle gut verstehen und man ab und an Feste zusammen feiert. Das ist schade, aber auch nicht schlimm. Heutzutage ist das wohl (fast) normal.

Besagte Nachbarin hab ich aber noch nie gesehen, obwohl ihr Garten schraeg unter unserer grossen Terrasse liegt. Kuerzlich jedenfalls bekam Mini ein Planschbecken inklusive Wasserball. Mini findet es lustig wenn man den Wasserball in die Hoehe wirft und wieder faengt. Sie lacht dann immer so schoen, und deshalb spielten wir gestern Ball hochwerfen und wieder fangen. Tja und dann war da ploetzlich ein bisschen Wind und weil der Wasserball ja nicht schwer ist fiel er ueber das Gelaender in den Garten der Nachbarin.

Bloed. Aber ich dachte, so koennte ich den Ball im passenden Moment  holen und mich bei der Nachbarin vorstellen. Es dauerte keine 5 Sekunden bis sie in den Garten stuermte. Ist dass ihr Ball hier in meinem Garten? Ja, der Ball…Das geht doch nicht. Sie befinden sich hier nicht in einer Freizeitanlage! Nebenan ist der Park, da koennen sie spielen. Der Ball ist mir direkt auf den Kopf gefallen. (stimmt nicht) und ausserdem macht der meine Pflanzen kaputt.

Ehrlich, es ist lange her dass ich s.o. boese angesehen wurde:-O Waere das zum 2. oder 3. Mal passiert, ok. Wurden wir jeden Tag auf der Terrasse toben, wuerde Mini den ganzen Tag rumkrakelen oder wuerden wir jeden Tag Leute einladen und waere es staendig laut oder irgendwas, ja ok. Aber all dass ist nicht der Fall. Und das ein Wasserball die Buesche die sie im Garten hat kaputtmachen koennte  ist wohl ein Witz.

Aber all das sagte ich nicht. Ich sagte gar nix, ausser Entschuldigung. 1,2,3.  Ich war sprachlos und wer will sich schon gleich zu Anfang mit der Nachbarin anlegen. Ich kann den Ball nicht werfen, sie muessen ihn holen. keifte sie mich an und ich ging brav runter um den Ball zu holen. Ich war schnell, aber sie war schneller. Der Ball lag bereits vor ihrer (wieder) geschlossenen Wohnungstuer. Nett.

Brrrrrrrrrrr. Was soll man da noch sagen. Und vor allem, wie soll das mal werden, wenn Mini groesser ist und vielleicht Freunde einlaedt und die Kleinen dann reden und lachen. Gibt dass dann auch jedesmal Stress? Weil man am besten gleich in den Park geht anstatt seine Terrasse zu benutzen? Hui.

Aber so ist das eben. Es gibt ueberall solche und solche. Vielleicht ist es doch kein Zufall, dass in einer anderen Wohnung der Rolladen nicht mal mehr hochgezogen und der Garten nicht benutzt wird, weil der gleich neben dem Eingang ist und alle Nachbarn da zwangslaeufig vorbeigehen.

Ich wuensche allen die was mit Fussball am Hut haben einen schoenen Fussballabend. Der Mann ist fuer Portugal. Man muss nicht alles verstehen:-D

 

Phasenzeit heisst keine Zeit

Ich wuerde gerne ueber so vieles schreiben:

Ueber unseren Kurzurlaub im Jura, Wohnungssuche in Frankreich, boese Gedanken, Familie, Freunde, das Einleben in einer neuen Stadt – aber es geht nicht.

Mini durchlaeuft gerade wieder eine Phase und mit ihr ich:-D O

Mini fremdelt. Aber nicht nur irgendwie mal so, sondern so richtig. Sie mag am liebsten immer auf meinem Arm sein. Oder direkt neben mir auf dem Boden. An manchen Tagen kann ich mich selbst in der Wohnung keine 3 Meter so wirklich weg bewegen ohne dass sie Angst bekommt das ich sie verlasse. Entweder sie faengt an zu weinen oder sie krabbelt hinter mir her und krallt sich an meinem Bein fest.

Letzte Woche waren wir in der Heimatstadt. Alle haben sich auf Mini gefreut, und Mini Auch – allerdings eben nur aus der Ferne:-D Tja was will man machen. Es gab sogar Tage, da wollte sie nicht mal mehr bei ihrem Vater bleiben. Das setzten wir dann aber doch durch.

Mini weint gerade generell wieder mehr. Kriegt manches Mal, nein eigentlich staendig bei einem Nein regelrechte Wutanfaelle.

Ich lieb mein Kind ueber alles, aber was soll ich sagen: Im Moment bin ich ueberfordert. ratlos und ko. Meine Nerven liegen manches Mal schon irgendwie blank.

Ich Weiss manchmal nicht mehr wie ich mich verhalten soll. Ich will sie ja troesten und ihr Sicherheit geben, denn das scheint sie im Moment wieder sehr zu brauchen. Das mach ich Auch. Aber gleichzeitig, in anderen Situationen bin ich gerade strenger. Ich will mir ja Auch keinen kleinen Tyrann heranziehen, der irgendwann uns und dem gesamten Umfeld auf den Wecker faellt. Damit tut man weder sich noch seinem Kind einem Gefallen.

Bisher hab ich immer auf mein Gefuehl gehoert, aber jetzt gerade? Ganz Ehrlich, mein Gefuehl sagt mir Ich. habe. keine. Ahnung. was hier noch richtig und falsch ist.

Jemand erzaehlte mir allerdings, dass es Studien darueber gibt, dass Muetter immer zu bestimmten Zeiten wegen Hilfe ankommen wuerden. Weil eben letztendlich doch  die meisten Kinderlein bestimmte Phasen durchlaufen, die die Eltern mehr oder weniger ratlos machen. Das spricht ja dann doch dafuer, dass ich nicht die einzige bin die zeitweise mit einem  komischen Gefuehl und vielen Fragezeichen im Kopf herum laeuft. Man muss aber schon sicher sein im Umgang mit seinem Kind kommt dann wieder von vielen Muettern:-D Ein Kind merkt wenn du unsicher bist.

Jahaaaaa. Das Weiss ich Auch. Aber jetzt ist es eben so. Wir muessen irgendwie durch diese  Phase die hoffentlich irgendwann Auch wieder ein Ende hat. Wenn man immer glauben wuerde, was die meisten Muetter sagen waere ich wohl tatsaechlich die einzige die diese Probleme hat:-D Warum Auch immer Muetter immer meinen, sie muessten in irgendeinerweise irgendwas beweisen.

N.a.j.a.

Zu viel

Gestern war es so weit. Mir wu8rde alles zu viel.

Die Frage, ob wir die Wohnung nun bekommen oder nicht. Die Tatsache, dass wir ein Kindermaedchen suchen muessen und keine Zeit haben eins zu suchen. Die Wohnung die staendig nie so ausschaut wie sie aussehen sollte.  Mini.

Mini durchlaeuft momentan wieder eine dieser Phasen. Panik sobald ich aus ihrem Blickfeld bin. Traenen ueber Traenen. Spielt man mit ihr, kann sie sich nicht konzentrieren. Alles was man ihr anbietet ist langweilig. Immer will sie dahin, wo sie nicht hin soll. Vor allem der Hund:-O  Sagt man nein, folgen wieder Traenen oder ein Wutausbruch. Sie wirkt gerade ziemlich verloren. So als wuesste sie gerade nicht mehr, was sie mit sich, der Welt oder ihrem Spielzeug anfangen soll. Und das ist ja Auch okay. Phasenzeit eben. Es wird vorbei gehen.

Seit dieser Phase komm ich zu gar nichts mehr. Jeden Tag nehm ich mir vor, zumindest Abends noch ein bisschen was zu erledigen und jeden Abend bin ich aufs Neue zu platt. Frustrierend.

Ich bin einfach staendig platt. Obwohl ich immer gern Leute treff, ist es mir im Moment sogar zu viel unsere Bekannten treffen. Waeren es echte Freunde wie die Freunde in der Heimatstadt waere es sicher anders, aber hier, jetzt, gerade, nein. Selbst die Spielgruppen lass ich gerade oft ausfallen. Mini findet Bus und Tram und andere Kinder sowieso gerade doof. Der Stress mit Bus und Bahn mit Mini auf die deutsche Seite zu gondeln und zu riskieren mit einem eh schon quengligem Kind mit einem ueberfuelltem Bus in einer Grenzkontrolle zu landen erscheint mir gerade wenig verlockend. In Frankreich gibts naemlich kaum Angebote. (Fast alle) franzoesischen Muetter arbeiten ja laengst wieder. Dann fuehl ich mich wieder schuldig, weil wir alles ausfallen lassen. Obwohl es Mini eh doof finden wuerde. Bloed.

Gestern war einer der Tage an denen der Mann so lange arbeiten musste, dass Mini laengst im Bett lag als er heimkam. Meine Laune war gestern schon den ganzen Tag langsam aber sicher Richtung Keller gerauscht.

Irgendwann kamen sie dann die boesen Gedanken, Heimweh, Frust, Wut auf alles und jeden. Ich fuehlte mich regelrecht abgeschnitten von der normalen Welt und dem normalem Leben.

Schlimm. Als der Mann dann Auch noch sagte, dass er heute keinesfalls vor 16 Uhr zuhause sein wird war es ganz aus. Traenen:-O

Manchmal erkenn ich mich selbst nicht wieder. Im Endeffekt ist das naemlich nur 1 h laenger als er sowieso arbeiten muss. 1 h ist nichts. Aber gestern erschien es mir einfach nicht aushaltbar.

Ich Weiss gar nicht, was mich mehr daran erschrickt. Dass ich seit Minis Geburt viel naeher am Wasser gebaut bin oder die Tatsache dass ich zu Hause sitz und auf meinen Mann warte. So wollte ich nie werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wut auf den Vermieter II

Nicht dass ich nichts bessereres zu tun haette, aber gestern verbrachten Mini und ich den Nachmittag auf dem Balkon und warteten.

Mini spielte und ich wartete darauf, dass entweder der Vermieter oder seine Frau durch den Hof laufen wuerden. Man kommt sich ja Auch gar nicht bloed dabei vor, wie ein Spion den Hof im Auge zu behalten und seinem Vermieter „aufzulauern“. Aber was will man machen.

Gluecklicherweise dauerte es Auch gar nicht so lang, bis die Frau nach Hause kam. Sie ist eine in Deutschland geborene Tuerkin. Sie spricht also gut Deutsch. Gut fuer mich:-D Denn ein solches Gespraech auf franzoesisch-nicht unmoeglich, aber schwierig.

Entschuldigung rief ich runter. Sie ignorierte mich zuerst aber als ich nochmal rief blieb ihr nichts anderes uebrig als stehen zu bleiben. Ja? Man sah ihr die Fluchtgedanken foermlich an.

Ich erklaerte ihr die Situation. Das wir seit Monaten auf Quittungen von ihrem Mann warten. Seit 3 Wochen nun Auch noch auf die eine Quittung ohne die wir nicht ausziehen koennen.Das  der Termin mit dem Makler fuer die neue Wohnung  morgen ist. Das wir die Wohnung vergessen koennen, wenn ihr Mann uns diese Quittung nicht ausstellt. Das mein Mann bereits mehrmals mit ihrem Mann gesprochen hat und dass er immer sagt m.o.r.g.e.n.

Ja aber sie Zahlen ja keine Miete mehr. Mein Mann sagt solange Sie uns nicht die Miete nachzahlen kriegen Sie keine Quittungen. Wie bitte? Natuerlich Zahlen wir Miete. Nur nicht mehr an Sie. Wir Zahlen die komplette Miete ans Finanzamt. Nicht weil wir uns das ausgesucht haben, sondern weil wir uns sonst strafbar machen wuerden. Ach, sie Zahlen Miete? Natuerlich Zahlen wir die Miete. An den Staat. Wir duerfen Ihnen die Miete gar nicht mehr ueberweisen.

Weiss sie ueberhaupt, dass ihr Mann Unmengen von Schulden beim Finanzamt hat? Dass er dort bestens bekannt wegen was Weiss ich was alles ist? Dass er, wie er sagt das Haus verkaufen will und wie andere sagen es zwangsversteigert wird? Keine Ahnung. Ich hab nix gesagt. Achso. Dann red ich mit meinem Mann. Aber ob er dass jetzt so schnell schafft…bis heute Abend. Das ist nett. Vielen Dank! Ihr Mann Weiss ja schon seit Wochen dass wir diese Quittung brauchen. Wenn sie heute Abend nicht im Briefkasten ist klingeln wir bei Ihnen. Vielen Dank nochmal.

Gegen Abend traf ich ihn dann tatsaechlich zufaellig persoenlich. Haben Sie die Papiere fertig? Ja, wie…nee. In 1 h. Genau der gleiche Satz den er staendig und immer wieder sagt. 1 h, heute Abend, morgen. Wir brauchen die Papiere. Also wirklich oder??? Es folgte viel plapla. Wie bei allen Menschen die eine grosse Klappe haben wunder was versprechen und irgendwie wirken wie aufgeblasene Luftballons. Aber wenn man pickst stellt man fest das dahinter nichts ist – abgesehen von viel heisser Luft. Es sind Menschen mit denen man einfach nur Zeit und Nerven verliert und die nebenbei Auch noch meinen dass sie die Groessten sind:-O Dieses Gespraech fand auf franzoesisch statt. Schlecht fuer mich ,weil ich ihm nicht so reden konnte wie ich auf deutsch mit ihm geredet haette. Aber gut. Ich muss einfach noch viel besser franzoesisch lernen.

Jedenfalls: da mein Mann ihm gestern Auch gesagt hat dass bald kein Weg mehr an einem Anwalt vorbeifuehrt lag dann gestern Abend tatsaechlich die Quittung im Briefkasten. Chakka. Verknittert, ohne Unterschrift und alles andere als professionell, aber gut. Immerhin.

Hoffen wir einfach, dass wir diese Wohnung kriegen.

 

Kontaktabbruch III

Kuerzlich war ich ja  bezueglich des Kontaktabbruchs an Punkt 0 angekommen. Ich dachte ich ertrag es nicht mehr.

Irgendwann verschwand dieses Gefuehl wieder und zurueck blieben all die Gefuehle die davor auch schon da waren: Wut, Enttaeuschung und Traurigkeit.

Und dann sah ich X. Das erste Mal seit langem aus der Naehe.

Sie sah nicht aus wie die boese Person, die mich so dermassen fertig gemacht hat. Sie sah aus wie ein Mensch der wirklich leidet und dem es ganz offensichtlich nicht gut geht. Sie sah nicht aus wie andere in ihrem Alter, sondern einfach nur leer und sehr traurig. Wie jemand der sein Kreuz wirklich traegt.

Und mir fiel wieder ein was viele mir all die Zeit immer wieder gesagt haben. X leidet unter dieser Situation viel mehr als du. Sie handelt nicht aus Boshaftigkeit so, sondern weil sie dich nicht verlieren will. Und genau deshalb hat sie dich letztendlich verloren.

Zum ersten Mal seit langer Zeit war ich nicht mehr wuetend, sondern irgendwie schockiert. Es ist so offensichtlich das X Hilfe braucht.

Schon damals, als das Drama anfing, war offensichtlich das etwas nicht stimmt. Ich hab ihr damals viele Haende gereicht, aber letztendlich hat sie meine Hand nicht genommen. Meine Mutter hat es auch versucht und wurde dafuer von X Mutter  nieder gemacht.

X braucht keine Hilfe. X geht es naemlich gut. Die boese … hat X fertig gemacht. Man muss X vor der boesen … beschuetzen.

Aber letztendlich ist es genau andersrum. Man muss X nicht vor mir beschuetzen, sondern vor ihrer Mutter. Da sind so viele Fehler die X Mutter in der Vergangenheit gemacht hat. Fehler, die noch heute Nachwirkungen haben. Wuerde X sich mit der Vergangenheit beschaeftigen, wuerde immer offensichtlicher werden, dass alles mit diesen Fehlern zusammenhaengt. Deshalb soll X nicht in der Vergangenheit graben.

Jeder in der Familie weiss dass, aber keiner sagt was, hoechstens heimlich. Familienfrieden ueber alles ist das Motto. X zahlt die Rechnung dafuer, dass ihre Mutter weiterhin in Frieden leben kann. Und ich letztendlich auch.

Eigentlich muesste ich keine Seifenopern mehr schauen, weil meine Familie eine einzige grosse Seifenoper ist:-O

Kontaktabbruch II

Kürzlich brach ich ja den Kontakt zu den 2 Menschen aus der Familie ab, die mir am nächsten waren und denen ich am meisten vertraute.

Es war klar, dass es nicht einfach werden würde. Wir gehören weiterhin zur gleichen Familie. Davor kann man nicht weglaufen.

Aber es ging mir gut mit dieser Entscheidung. So gut wie es einem eben nach einer solchen Entscheidung gehen kann.

Bis gestern. Gestern war Breakdown. Ich hätte einfach nur noch heulen können. Zur Zeit verbring ich ein paar Tage in der Heimatstadt und es lief irgendwie schon von Anfang an darauf hinaus, dass ich irgendwann an diesem Punkt ankommen würde. Dabei war  alles gut. Zeit mit Freunden. Zeit mit der Familie. Aber dann sagt jemand was über X oder Y und es trifft mich. X und Y machen Dinge so, dass ich sie mitbekommen muss. Dinge, die mich treffen. X und Y intregieren weiterhin gegen mich.

Und dann war es irgendwann da, das Gedankenkarussell. . Meine Familie bemüht sich sehr. Sie lieben mich und Mini und Minis Papa. Sie machen viel für uns und wenn wir hier sind wird sich sehr gekümmert. Sie sind auf meiner Seite. Aber beschützt hat mich trotzdem niemand. Alle haben schweigend zugesehen, wie alles nur immer schlimmer wurde und ich immer fertiger war. Selbst als Mini auf die Welt kam, hat keiner die beiden gepackt und gesagt dass es reicht. So ist meine Familie. Man schweigt. Probleme werden nicht thematisiert und ich bin nicht die erste die darunter leidet.

Es verletzt mich, dass X und Y mich so kaputt machen konnten und niemand irgendwas sagte. Dass X und Y alle Feiertage hier verbringen und ich und Mini und Minis Papa alleine feiern. Oder bei Freunden. Mini wird keine grossen Familienfeste erleben und nicht so aufwachsen wie ich. Das macht mich am meisten fertig.

Diese Familienfeste sind doch eh total bescheuert sagt der Teil der Familie der seit Jahren allein feiert. Ja, dass mag sein. Aber es ist immer noch was anderes ob man die Entscheidung nicht hinzugehen freiwillig trifft  oder ob man keine Wahl mehr hat. Du hast doch uns. Leb dein Leben und lass die einfach. Du. hast. uns. sagen meine Freunde. Dass weiss ich. Und ich bin dafür unendlich dankbar. Ich bin immer für dich da. Du hast mich und Mini und wir lieben dich. Wir sind jetzt eine eigene Familie sagt mein Mann und ich liebe ihn noch mehr weil er wirklich immer für mich da ist und ich ihn und Mini über alles lieb.

Ich weiss dass alles. Das wir jetzt eine eigene Familie sind und dass ich meine Freunde hab und dass ich mein Leben leben muss. Aber manchmal fühl ich mich einfach dermassen kaputt. Gestern kam der Punkt an dem ich dachte, ich könnte es nicht mehr ertragen weiterhin von X und Y zu hören. Einen kurzen Moment dachte ich ernsthaft darüber nach, den Kontakt zur ganzen Familie abzubrechen, damit es endlich aufhört. Aber am Ende würde ich Menschen, die ich liebe verletzen und verlieren. Das will ich auch nicht.

Und jetzt? Ich weiss es nicht. Mein eigenes Leben leben. Irgendwann heilen Wunden, hoffentlich.