Stillen

5 Monate punkt

Der Punkt ist jetzt 5 Monate alt und hat schon so gar nichts mehr von einem Säugling.

Der Punkt dreht sich mittlerweile beidseitig und perfektioniert das immer mehr (Wutanfälle inbegriffen😅), hat seine Füße für sich entdeckt und will ständig stehen und vor allem sitzen. Man will ja slles mitkriegen, klar. Ich denk da merkt man auch einfach dass er das 2. Kind ist.

Er schaut sich einfach vieles von seiner Schwester und anderen Kindern ab, und, an dieser stelle muss ich Mini echt loben: die ist eine super grosse Schwester die vorsichtig mit dem Punkt umgeht und viel mit ihm spielt. Finde ich cool, und vor allem der Punkt. Ich kann da meistens nicht mithalten😜

Ansonsten ist der Punkt ziemlich unerschrocken. Er kriegt nicht mal angst wenn Minis lievlingserzieherin ihn durch die halbe creche schleift und den Kindern vorstellt.😂 ausser einmal…Da wars dann doch zu viel.

Ansonsten ist der Punkt eigentlich ein echtes strahlekind. Zu goldig.

Nur zur zeit ist es etwas anstrengend…der Punkt bekommt glaube ich Zähne und ist mitten im 19.Wochenschub der ja wochenlang dauern kann. Das ist dann schon viel für mich in Kombination mit Minis trotzphase und führt hin und wieder zu echt blanken nerven

Von durchschlafen hält der Punkt auch nix mehr. Er landet spätestens um 4 uhr morgens bei mir im Bett und geht da auch nicht mehr weg, entweder weil er sich weigert oder weil ich einschlaf bevor ich es probiert hab. Am liebsten beißt er sich dann fest wie ein Haifisch und dann schlafen wir weiter. Mit Unterbrechungen. 😜

Ich kann mich nicht so ganz entscheiden was ich davon halten soll. Weil einerseits schön und süß und andrerseits…Hallo?

Der Mann frägt schon immer wieder wann ich denn endlich mit dem stillen aufhör. In Frankreich gibts das kaum und ehrlicherweise hätte ich selbst nicht gedacht dass ich das so lang mach.

Aber ist halt gesund und praktisch und irgendwie sogar auch schön.

Bei Kind Nr. 1 ist das ja leider echt schief gegangen und gefühlt hab ich mich einfach nur wie eine kuh👻

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Alltag zu 4.

Bei uns ist wieder der Alltag eingekehrt.

Der Punkt ist fast 3 Monate alt, der Mann geht seit schon einer Weile wieder in die Arbeit und so langsam sind wir angekommen im leben zu 4.🙌

Zugegebenermaßen hatte ich ein bisschen Angst vor dem Moment, allein zu sein mit den zweien. Einfach weil ich generell nicht gern allein bin, obwohl ich dass ja eh nicht bin mit zwei Kindern. 😛

Aber Mini hatte vor einer Weile eine echt krasse Phase. Eine Phase in der ich mir ein paar mal heimlich gesagt hab dass ich wohl schon komplett versagt hab, so erziehungsmässig.😂 gleichzeitig hab ich als Känguru gelebt, denn der Punkt wollte nur noch getragen werden.

Aber: beides ging vorbei. Mini ist gerade echt lieb und ausgeglichen und jetzt wo sie so viel spricht wirds auch immer lustiger.

Und der Punkt ist mit seiner Phase durch und wieder ein echt liebes ausgeglichenes pflegeleichtes KerlChen.

Seit neuestem hat er keine angSt mehr vor seinem spielebogen und liegt da voll zufrieden drunter. Er lacht wenn man bestimmte Sachen macht guckt gerne Mini und ihrer Freundin zu macht süße Geräusche, fängt an zu greifen und wird immer wacher. Mit der bauchwehphase sind wir auch durch, komischerweise seit ich aufgehört hab ihm tropfen gegen bauchweh zu geben. Hmh🤔🤔🤔 Er wacht nachts höchstens einmal auf, dass ist toll. Manchmal schlaf ich dann leider mit ihm gemeinsam wieder ein, dass finde ich irgendwie echt gefährlich, obwohl 101 Leute in meinem Umfeld sagen; dass das schon ok ist. Trotzdem. Wenn ich ihn dann zurück in sein Bett legen will kriegt er aber auch manchmal echt die krise😉 weil dass will er dann auch nicht. Tssss.

Irgendwie funktionier ich im Alltag manchmal ohne den Mann sogar besser. Weil ich weiß was ich wie machen muss damit wir gut durchkommen. Also meistens.😉 als der Mann noch da war waren wir oft viel langsamer. Tssss.

Ich hab aber kürzlich meine ehrenamtliche Arbeit wieder angefangen. Das tut echt gut, einen nachmittag pro Woche kurz mal was anderes zu machen. Ohne Kinder und nicht über Kinder reden. Ich bin irgendwie echt eine bessere Mutter, wenn ich manchmal kleine Auszeiten hab.

Man kann sagen, dass ich gerade wirklich sehr glücklich mit meinen 2 Kinderlein und dem Mann bin. ❤❤❤❤❤❤❤💕💕💕💓💓💓💓💓💓❤💙💚💙

Klar, viel zeit für anderes oder mich selbst bleibt gerade nicht. Und die wohnung schaut oft schlimm aus😛Klar, es ist anstrengend, diese kleinkindphase. Klar werd ich manchmal nervös, jobmässig. Weil ich in 2 1 /2 Jahren 2 Kinder gekriegt hab und gerade „draussen“ bin. Klar fehlt mit mein altes Leben manchmal. Aber die Zeit vergeht so schnell, gerade mit dem Punkt merk ich dass nun wirklich. Und die allermeiste zeit genieß ich unser Leben gerade genau wie es ist.💙💚💛

Und es stimmt ja auch: mit dem zweiten wird es einfacher. Man ist einfach gelassener und stellt sich weniger fragen. Also ich zumindest.

Und dass wir im Elsass nun ein stabiles Umfeld haben, macht es auch einfacher, klar. Neu zu sein mit kleinem Kind macht schon ziemlich einsam, manchmal.

S wie stillen

Heute muss ich einfach mal was zum Thema stillen schreiben.

In Frankreich ist das Thema irgendwie nicht so präsent. Entweder man stillt oder man stillt nicht, aber die meisten stillen nicht oder nur kurz.

In Deutschland hat man manchmal das Gefühl, dass die „stillmafia“ unterwegs ist, sozusagen. Manchmal zumindest. 😉 und mich nervt es einfach, wie aggressiv Mütter teilweise zueinander sind.

Muttermilch ist das beste für ein Kind, klar. Aber wenn eine Mutter nicht stillen kann/will ist das doch wirklich kein Drama. Kinder werden heutzutage auch mit pulvermich gross. Es gibt wirklich schlimmeres, finde ich.

Dass mit dem Thema in Deutschland nicht zu spaßen ist hab ich schon in Schwangerschaft 1 gemerkt. Ob wir uns schon auf das Thema stillen vorbereitet haben, fragte die seltsame Hebamme damals im geburtstsvorbereitungskurs. Hatten alle, ausser mir. Ich war die einzige, die es einfach auf sich zukommen lassen wollte. Und damit war ich die, die irgendwie „komisch“ war;-) Tsss. Ich finde es ja echt ok, wenn man sich in das Thema einliest usw. Ich für mich dachte mir damals eben einfach, dass Frauen seit Ewigkeiten stillen und es früher auch nicht 1001 Informationen dazu gab. Und das beste ist, dass maN heutzutage problemlos an Informationen kommt, falls es ein Problem o.ä. gibt.

Dann kam Mini auf die Welt und musste eine ganze Weile im Krankenhaus bleiben. Ich war nie allein mit meinem Kind und gefühlt 1001 Leute zerrten an uns beiden rum, um mir zu zeigen, wie das Stillen denn so funktioniert. Ich fand es furchtbar und es hat mich unglaublich gestresst. Es hat dann auch nicht funktioniert und ich gab Mini nur noch abgepumpte Milch, im Kh. Einige Schwestern inkl. Stillberaterin waren entsetzt😉Ich auch, denn dass mir gefühlt das halbe Krankenhaus auf den Busen starrt und tatscht, machte mich fertig.reicht doch schon, dass man bei so einer Geburt vorübergehend sämtliche Privatsphäre verliert, oder? Zuhause, alleine und ganz in Ruhe probierte ich es wieder und es klappte. Eine weile später stellte die nachsorgehebamme fest, dass das Kind ein paar gram verloren hatte. Drama.Wieder redete gefühlt die halbe Welt auf mich ein. ICh sollte das Kind dann alle 2 h wecken und anlegen, auch nachts. letztendlich war das der Anfang vom Ende. Denn ein Kind von Minis größe braucht einfach nicht so viel wie ein Kind das deutlich kleiner auf die Welt kommt. Hätte ich damals auf mein Gefühl gehört, hätte ich Mini einfach schlafen lassen. Hab ich aber nicht. Weil man beim 1. Kind einfach unsicher ist, bzw. Sich schnell verunsichern lässt. Also ich zumindest😉

Beim Punkt entschied ich mich mir diesmal von niemandem reinreden zu lassen. Glücklicherweise kam der Punkt gesund und ohne jegliche Komplikationen auf die Welt.
Er trank von Anfang an gut, und keiner kam und redete mir rein. Das personal bot an, mir zu helfen und mir ein paar tricks zu zeigen und das nahm ich gern an. Weil sie einfach respektvoll mit mir umgingen.

Nach einer Weile hatten wir dann aber doch ein paar stillproblemchen. Der Punkt biss richtig fest zu, so haifischmässig. Das tat echt weh. Wie kann man bloß so fest beißen, ohne Zähne? Graaaaa. Die Hebamme brachte mir eine salbe und ein stillhütchen mit und es wurde besser.

Und weil der Punkt zeitweise echt langsam trinkt und das kompliziert ist wenn ich mit ihm und Mini allein bin und sich unser Alltag manchmal besser organisieren lässt wenn er nicht von der Brust trinkt pump ich manchmal ab und der Punkt kriegt es so.

Wuhuu, deshalb hab ich auch schon einige Vorwürfe gehört. WeiL stillhütchen und abpumpen nämlich schlecht sind. Wegen diesem und jenem. Aber der Punkt hat weder ein Problem auf 2 verschiedene weisen zu trinken noch sonstwas. Es geht ihm gut und ist es nicht am Ende total egal w i.e. Er trinkt?

Mein früheres ich, dass von vor 2 Jahren hätte sich dadurch wieder total verunsichern lassen. Mein jetziges ich steht diesmal drüber.

Weil es nämlich ganz allein meine Sache ist und jeder seinen eigenen, den für ihn besten Weg finden muss.

Ja, ich geb es zu. Ich still nicht so gern in der Öffentlichkeit und ich bin gern ein bisschen flexibeler. Es ist unser Weg und er passt gerade für uns alle.

Und ich finde, dass Mütter gerne ein bisschen toleranter sein dürften, gegenüber anderen Müttern. Leben und leben lassen, oder nicht?
Es ist doch letztendlich total e.g.a.l. Ob eine Mutter stillt oder nicht stillt oder wie sie stillt oder ob sie einen Kaiserschnitt hatte oder was weiß ich. Die allermeisten Mütter lieben ihre Kinder und der Rest ist doch egal.

Traurigerweise gibt es ja trotzdem immer noch genug fälle, wo man wirklich handeln m.u.s.s. , nicht nur sollte. Wo Kinder geschlagen und vernachlässigt werden o.ä.