Kindisch

Loch

Irgendwie bin ich jetzt in ein ziemliches Loch gefallen.

Ich hab keine wochenbettdepression oder so. Die hatte ich zu meinem grossen Glück weder nach Minis Geburt noch nach der vom Punkt.

Trotzdem bin ich jetzt in ein Loch gefallen. Gestern schon und heute noch mehr.

Ich bin depremiert traurig und seh alles ein bisschen schwarz. Am allerliebsten würde ich mir jetzt die decke über den Kopf ziehen und weinen und mich vom Mann trösten lassen aber der hat keine Zeit. Ich auch nicht. Denn irgendwas ist immer, mit 2 Kindern. 😉

Vl. Bin ich auch einfach echt müde. Oder die Hormone. Oder ein bisschen Heimweh nach der Heimatstadt oder dies oder dass.

Oder, wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin weiß ich dass es eigentlich wieder mal die verlustängste sind.

Das ist so verrückt. Ich weiß woher sie kommen und was sie mit mir machen und dass in den allermeisten Fällen nicht eintritt was ich mir ausmal.

Es ändert aber nichts…Die Angst bleibt.

Und diese Angst kann ich mir eigentlich nicht leisten. Angst ist nicht schön und macht unsicher und bremst aus. Das Leben ist zu kurz für blödsinnige Ängste wie diese.

Und wie doof ist das überhaupt:-0 ich hab 2 kleine Kinder die mich brauchen und ich mal mir wieder mal irgendwelchen komischen Dinge aus. Tssss.

Mit 16 ok, aber in meinem alter? Also hallo.

Ängste

Irgendwie dachte ich, würden diese ängste irgendwann verschwinden. Manchmal sind sie solange weg, dass ich sie beinah vergess. Und dann kommen sie von einer sekunde auf die andere zurück, schlagen zu und fressen mich auf. Zumindest ein bisschen.

Und ich kann nichts dagegen machen. Egal, wie oft ich mir sag das das kindisch ist, blöd, total dämlich und dass es in der welt doch ganz andere probleme gibt, ich komm nicht raus. Ich kann nicht weglaufen. Ich kann nur warten, bis es wieder aufhört, bis die angst weggeht.

Nicht, dass ich nicht viele ängste hätte. Oder zumindest so einige😉 zum beispiel angst vor mäusen und ratten. 😀🐭🐀🐁.  Brrrrrr. Aber das ist was anderes.

Eine meiner grössten ängste ist die angst vor verlust. Angst, menschen zu verlieren. Ich hab oft darüber nachgedacht, warum ich manchmal dermassene angst hab, jemanden zu verlieren.

Natürlich weiss ich es nicht genau, aber ich schätz mein vater ist schuld. Zumindest teilweise. Irgendwann mal hat er eine andere frau kennengelernt, andere kinder gekriegt und sich nie wieder gemeldet. Danke dafür lieber vater.

Ein paar der mir nähesten menschen sind gestorben. Das hinterlässt spuren, so irgendwie zumindest.

In den letzten 3 jahren hat sich meine familie praktisch halbiert. Noch mehr verluste. Wegen sowas dummen wie streit. Bzw. Gab es eigentlich keinen streit. Plötzlich haben 2 personen, eigentlich die nächsten überhaupt, entschieden, dass sie nicht damit einverstanden sind, dass ich wegzieh. Und mir kein kind gönnen. Sie haben mich also „bestraft“, sie haben andere gegen mich aufgehetzt und irgendwann war die grenze überschritten und ich hatte nur noch eine halbe familie.

Das hat nicht unbedingt dazu beigetragen, dass die verlustangst weniger wurde.

Manchmal mach ich mir sorgen um den mann. Weil ihm 1001 gefährliche sachen passieren könnten. 🤔 manchmal, wenn der mann (wie so oft) zu spät kommt, krieg ich innerlich die krise. Ein bisschen zumindest.

Manchmal hab ich auch angst das anderen geliebten menschen was passieren könnte. Oder mir selbst. Weil ich gern lebe. Aber vor allem wegen mini.

Vielleicht ist das ja auch noch irgendwie normal. Es ändert sich alles wenn man ein kind hat und verantwortung für einen kleinen menschen. Man muss und will durchhalten, unbedingt. Für sein kind.

Manchmal hab ich aber auch angst um freundschaften und spätestens da hört mein verständnis für mich selbst auf.

Ich hab keine 1001 freunde, aber ich habe das grosse glück, dass ich einige gute und enge freunde hab. Dafür bin ich sehr dankbar, weil dass gerade in der heutigen zeit keine selbstverständlichkeit mehr ist.

Seit ich nur noch die halbierte familie hab, sind mir meine freunde noch wichtiger. Und seit es nur noch die halbierte familie in meinem leben gibt, hab ich manchmal  angst diese freundschaften zu verlieren.

Auch dann wenn es gar  keinen grund gibt angst zu haben. Manchmal mach ich mir plötzlich gedanken ob x oder y mich nicht mehr mögen könnte. Oder dies oder dass.

Aktuell hab ich angst, weil eine freundin plötzlich noch eine andere freundin hat und sich manchmal auch mit der trifft. Hat sie davor nie. Und ich? Ich bin nicht eifersüchtig und ich gönn es ihr. Auch ich treff mich mit anderen freunden. Aber! Manchmal kommt die angst durch. Die angst, dass die freundin die andere freundin lieber mögen könnte und ich sie dann verlier.

Wie.unglaublich.kindisch.ist.dass.denn.bitte. ich kann nur über mich selber den kopf schütteln. Wenn man mit 14 solche ängste hat, ok. Mit 20, naaaaaja.

Aber jetzt?! Ich bin verheiratet, hab eine tochter, bekomm ein 2. Kind und hab echt genug zu tun und hab solche gedanken? WTF?!?

Das hört sich jetzt sicher alles echt so ziemlich gestört an. Und verkorkst. Und blöd. Aber! Ich behalte diese gedanken alle in meinem kopf und verhalt mich ganz normal. Wirklich😀😎 zum glück hab ich diese gedanken auch nicht immer.

Nur der mann kriegt es manchmal ab. Wenn er wieder mal die zeit vergessen hat und 1 stunde zu spät ist und nicht anruft und ich mir sorgen mach…da bringt es auch nichts mehr mir zu sagen, dass der mann doch einfach ständig zu spät kommt und sich vermutlich auch nicht mehr ändern wird. Grrrr.